Verluste stiegen um 7,1 Prozent

Ladendiebstahl auf Spitzenniveau

18. Oktober 2011
Redaktion Börsenblatt
Mehr als 5,4 Milliarden Euro "zahlte" der deutsche Einzelhandel von Juli 2010 bis Juni 2011 für Warenschwund. Dabei stiegen die Verluste um 7,1 % auf 1,2 % des Einzelhandelsumsatzes (2010: 1,12 %). Zu diesem Ergebnsi kommt das 5. Globale Diebstahlbarometer.
Der Studie des Centre for Retail Research (Nottingham) zufolge verbucht Warenschwund damit einen Rekordanstieg und bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit zehn Jahren. Danach kostete Warenschwund den Einzelhandel weltweit 88,878 Milliarden Euro (+ 6,6 %).

Der deutliche Anstieg von Warenschwund sei vor allem auf Einsparungen bei Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen. Laut Diebstahlbarometer - das von der Sicherungsfirma Checkpoint in Heppenheim unterstützt wird - haben deutsche Einzelhändler 2011 hierfür 0,23 % ihres Umsatzes ausgegeben - rund 22 % weniger als im Vorjahr.

Vom Gelegenheitsdieb bis zur organisierten Kriminalität - Ladendiebe verschulden 52,6 % der Verluste im deutschen Einzelhandel. 25,8 % gehen auf das Konto unehrlicher Mitarbeiter, gefolgt von Herstellern / Lieferanten (5,9 %) sowie internen Fehlern (15,7 %). Die Einzelhandelskriminalität hat jede Familie in den 43 untersuchten Ländern durchschnittlich mit 149 Euro belastet. In Deutschland waren es 161 Euro (2010: 149 Euro).