Eine neue Studie, durchgeführt vom Sortimenter-Ausschuss und dem Institut für Buchwissenschaft der Uni Mainz, legt nun den Finger in die Wunde. Das schmerzhafte Ergebnis: Kleinere Sortimente glauben zwar, dass der Online-Handel schon in ein paar Jahren
25 Prozent des Marktes ausmachen wird und dieser Zuwachs vor allem den Großen zugute kommt, aber sie nehmen sich nicht die Zeit, die Prognose zu ihren Gunsten zu verändern. Dabei standen die Chancen dafür noch nie besser als jetzt.
Das klingt naiv? Der Zug ist schon längst abgefahren und Amazon sowieso unschlagbar? Nicht doch. Kunden mögen sich an Amazon gewöhnt haben, aber sie sind durchaus in der Lage, ihre Meinung zu revidieren. Sie wollen besten Service, aber sie wollen auch lokal einkaufen, bei einem Händler, der auf allen Kanälen für sie da ist.
Eine der größten Aufgaben des traditionellen Buchhandels wird es deshalb sein, Stammkunden zu halten und zurückzuholen. Ohne Internet-Dependance geht das nicht, aber es geht. Wie? Indem sie eine Art Gründerfieber entwickeln, weniger auf den Angstgegner Amazon achten, sondern mehr auf ihre Kunden.