eBuch erwirkt EV gegen Redcoon

Gestrichen: "Bücher & Elektronik günstig"

29. November 2011
Redaktion Börsenblatt
Die buchhändlerische Genossenschaft eBuch hat beim Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen den Elektronikversender Redcoon erwirkt: Die Media-Saturn-Tochter, die seit dem Frühjahr auch Bücher ins Sortiment genommen hat, darf künftig nicht mehr mit der Aussage "Elektronik & Bücher günstig werben".

Das Wort 'günstig' treffe nicht zu, weil Redcoon nur preisgebundene Bücher verkauft, und diese, wie die eBuch in ihrer Plakataktion im Sommer besonders hervorgehoben hatte, eben überall gleich viel kosten, also gleich günstig sind. Damit sei ein Vorteil für den Kauf bei redcoon gegenüber anderen Händlern nicht erkennbar, der aber durch das Wort "günstig" behauptet wird.

Ebenfalls untersagt worden sei die Angabe "Produkt + Buch = keine Versandkosten" auf der Internetseite des Versenders ohne deutlich erkennbar darauf hinzuweisen, welche Waren von dem Angebot ausgeschlossen sind. 

Im Lauf des Verfahrens hatte Redcoon offenbar das eBuch-Plakat beanstandet. Die Einigung laute, dass zwei Wörter ausgewechselt / korrigiert werden müssen, schreibt die eBuch ihren Mitgliedern."95 Prozent aller Bücher liefert Ihr Buchhändler sofort oder über Nacht - portofrei!", heißt es dort in der letzten Zeile. "Diesen Satz dürfen Sie (und wir nicht mehr verwenden. Es muss heißen: "... besorgt ... gebührenfrei!", so das Schreiben der eBuch.

Laut eBuch haben über 700 Buchhandlungen im Sommer Plakate und Flyer der Kampagne bestellt; alle Besteller seien angeschrieben worden und erhielten ein A4-Plakat mit der neuen Formulierung und eine Bestellmöglichkeit für das neue Plakat.