Bebra-Verlag verschickt reihenweise Presseexemplare

Erneut Unklarheit über Wulff-Buchprojekt

10. Januar 2012
von Börsenblatt
Bundespräsident Christian Wulff könnte abermals wegen eines Buchdeals in Schwierigkeiten geraten. Karl Hugo Pruys, Autor des im Frühjahr 2006 im Bebra-Verlag erschienenen Buchs "Christian Wulff - Deutschland kommt voran", erhielt nach Recherchen von Spiegel online von dem mit Wulff befreundeten Filmproduzenten David Groenewold im Jahr 2005 10.000 Euro.

Unklar ist, wofür Pruys, ehemals CDU-Sprecher, das Geld bekam, ob als zusätzliches Autorenhonorar, wie Pruys zunächst gegenüber Spiegel online nach Angaben des Magazins sagte, oder für andere Leistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Publikation stehen, wie Groenewold mitteilen ließ.

Bebra-Verleger Ulrich Hopp sagte boersenblatt.net: „Wir haben ein übliches Autorenhonorar mit einem verrechenbaren Vorschuss gezahlt.“ Von einer Ko-Finanzierung weiß Hopp nichts, jedoch ist Pruys, der offenbar nicht mehr ans Telefon geht, auch für ihn nicht zu erreichen. Von der gedruckten Auflage von 5.000 Exemplaren hat Hopp nach eigenen Angaben lediglich 3.000 verkauft. „Daran wird sich jetzt nichts ändern“, ist er sich sicher. Hopp verschickt derzeit lediglich reihenweise Presseexemplare des fünf Jahre alten Titels.