Myschkin-Preis

Premiere in Paris

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Das Pariser Théatre de l’Odéon stand gestern im Zeichen des erstmals vergebenen Myschkin-Preises der HfG Karlsruhe: ausgezeichnet wurden der Tierrechte-Aktivist Martin Balluch, der Diplomat und Schriftsteller Stéphane Hessel und der Psychiater Gaetano Benedetti.

Der Träger des Myschkin-Preises 2012 für sein Lebenswerk ist der französische Diplomat und Schriftsteller Stéphane Hessel. Der Myschkin-Preis 2012 für ein "work in progress", der mit einer Preissumme von 50.000 Euro ausgestattet ist, wurde an den österreichischen Tierrrechte-Aktivisten Martin Balluch verliehen. Ein Sonderpreis ging an den italienischen Psychiater Gaetano Benedetti für seine lebenslange Bemühung um das Verständnis und die Behandlung schizophrener Erkrankungen.

Mit dem Myschkin-Preis der HfG Karlsruhe sollen "kulturschöpferische und ethische Leistungen geehrt werden, deren Urheber sich durch vorbildhafte Beiträge zur Schaffung eines Klimas der Generosität hervorgetan haben", so die Preisstifter. Bei der erstmaligen Vergabe des Preises hat das Komitee den Aspekt des "advokatorischen Humanismus" in den Mittelpunkt gestellt.

Zum Gründungskomitee des Myschkin-Preises der HfG Karlsruhe gehören Maren Sell (Paris), Peter Weibel (Karlsruhe), Peter Sloterdijk (Karlsruhe), Regina Haslinger (Wien), Rene Gude (Amsterdam) und Joszef Bugovics (Leipzig). Die Trägerorganisation des Preises hat die Form eines Freundeskreises, in dem Mitwirkende auf der Grundlage gemeinsamer Wert- und Zielvorstellungen willkommen sind.

Die Auszeichnung ist nach Fürst Myschkin, der Hauptfigur aus Dostojewskijs "Der Idiot", benannt und wird in Form einer von Neo Rauch gestalteten Statuette vergeben.