Sie starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in ihrem Haus in Krakau "friedlich im Schlaf", lässt sich ihr persönlicher Sekretär Michal Rusinek zitieren. Die starke Raucherin litt Medienberichten zu Folge seit Jahren an Lungenkrebs. 1996 hatte sie für ihr literarisches Werk den Nobelpreis erhalten. Das Komitee nannte sie den "Mozart der Poesie", die die Eleganz der Sprache mit der "Wut eines Beethovens" verbunden habe.
Die Lyrikerin wurde am 2. Juli 1923 in einem Dorf nahe Posen in Westpolen geboren. Acht Jahre später zog sie mit ihren Eltern in die südliche Stadt Krakau und lebte hier bis zu ihrem Tod. Sie studierte in den Jahren 1945 bis 1948 polnische Literatur und Soziologie an der Jagiellonen-Universität, beendete ihr Studium aber nicht.
Sechzehn Gedichtsammlungen hat Szymborska veröffentlicht, im Deutschen unter anderem im Suhrkamp Verlag erschienen (Auszug):
- Auf Wiedersehn. Bis morgen (1998)
- Deshalb leben wir (1999)
- Liebesgedichte - Insel TB (2005)
