Standort

Ladenmieten steigen leicht an

14. Februar 2012
Redaktion Börsenblatt
Die Einzelhandelsmieten werden im ersten Halbjahr im Schnitt um ein Prozent steigen, prognostiziert das Maklerunternehmen Jones Lang LaSalle. Spitzenreiter bleiben München und Frankfurt.

Die Mieten für Ladenlokale werden in den 185 wichtigsten deutschen Einkaufsstädten im ersten Halbjahr 2012 um durchschnittlich ein Prozent steigen. Im Vorjahreszeitraum hatte der Zuwachs bei 1,6 Prozent gelegen. Dies prognostiziert das Maklerunternehmen Jones Lang LaSalle auf der Grundlage seiner jüngsten Mietpreisprognose.

In der Hälfte der zehn Metropolen mit den höchsten Ladenmieten erwartet Jones Lang LaSalle im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Gesamtjahr 2011 steigende Mieten. Ansonsten sind konstante Werte zu erwarten. Im Durchschnitt der zehn stärksten Standorte steigen die Spitzenmieten im ersten Halbjahr gegenüber 2011 um 1,6 Prozent. Hier spiegelt sich der nach wie vor starke Fokus der Nachfrage auf Top-Standorte bei gleichzeitiger Angebotsknappheit wider.

Bei Neuvermietung eines 100 Quadratmeter-Standardladenlokals in bester Lage sind folgende Spitzenmieten zu erwarten: Spitzenreiter bleiben München (330 Euro pro Quadratmeter) und Frankfurt (290 Euro pro Quadratmeter). In beiden Fällen legen die Spitzenmieten um 10 Euro pro Quadratmeter zu. Düsseldorf und Hamburg folgen mit bis zu 255 bzw. 250 Euro pro Quadratmeter, wobei sich Düsseldorf mit einer Steigerung um 5 Euro pro Quadratmeter leicht von der Hansestadt absetzen kann.

Höhere Mietpreise in 21 Städten

Köln schließt mit einer Steigerung um 10 Euro pro Quadratmeter zu Berlin auf; in beiden Fällen werden nun 240 Euro pro Quadratmeter erreicht. Stuttgart folgt mit stabilen 235 Euro pro Quadratmeter. Dortmund komplettiert mit ebenfalls unveränderten 220 Euro pro Quadratmeter und Rang 8 die deutschen Handelsstandorte mit Mieten über 200 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten in Hannover liegen konstant bei bis zu 185 Euro pro Quadratmeter. Auf Rang 10 zieht Nürnberg mit einer Steigerung um 10 Euro pro Quadratmeter und bis zu 160 Euro pro Quadratmeter erstmals an Münster vorbei, wo nach wie vor 158 Euro pro Quadratmeter erreicht werden.
 
Einen anhaltenden Aufwärtstrend zeigt auch die weiter gefasste Gruppe der 50 nach Miethöhe wichtigsten deutschen Handelsstandorte. Zwar lassen mehr als die Hälfte der Standorte ein gegenüber 2011 konstantes Mietniveau erwarten. Für immerhin 21 Standorte dieser Gruppe erwartet Jones Lang LaSalle jedoch im ersten Halbjahr eine Mietpreissteigerung gegenüber dem Vorjahr.

Besonders interessant sind dabei die gut positionierten Mittelstädte. Zuwächse über 5 Prozent prognostiziert Jones Lang LaSalle etwa für Erfurt, Gießen, Nürnberg, Potsdam, Rostock und Trier. Eine negative Entwicklung ist in der Top 50-Gruppe lediglich in Essen zu erwarten, wo sich der seit 2008 andauernde Mietrückgang aufgrund des hohen Flächenzuwachses weiter fortsetzt. Aktuell sind dort maximal 80 Euro pro Quadratmeter zu erzielen - 2008 lag der entsprechende Wert noch bei 110 Euro pro Quadratmeter.