Dabei darf man mit Sicherheit davon ausgehen, dass die 68 Bischöfe und Weihbischöfe in Regensburg über die Causa Weltbild reden, ob offiziell oder außerhalb der Tagesordnung. Der Münchner Kardinal Marx hatte vor einer Woche nicht ausschließen wollen, dass die Vollversammlung über die weitere Strategie für Weltbild sprechen würde.
Inzwischen mehren sich die Stimmen, dass der Beschluss der Bischöfe vom November, Weltbild zu verkaufen, voreilig gewesen sei. Selbst der scharfe Weltbild-Kritiker und in konservativen Kreisen einflussreiche Publizist Peter Seewald halte es mittlerweile „für den bestmöglichen Weg“, die anstößigen Bücher aus dem Sortiment zu nehmen, das Unternehmen weiterzuführen und die publizistischen Möglichkeiten im Sinne der katholischen Kirche zu nutzen, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Als eine Möglichkeit wird die Überführung der Weltbild-Anteile in eine Stiftung gesehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Weltbild, Generalvikar Peter Beer, soll laut „FAZ“ in der kommenden Woche eine Ausarbeitung über die sozialen und kirchlichen Auswirkungen eines Verkaufs vorlegen.