Landesverband Berlin-Brandenburg

Mehr Aufmerksamkeit für das Buch

13. Mai 2012
Redaktion Börsenblatt
Der Landesverband Berlin-Brandenburg unterstützt die geplante Buchmarketingkampagne des Börsenvereins. Auf der Jahresversammlung am 12. Mai in Berlin wurde außerdem ein neuer Vorstand gewählt.

„Diese Kampagne soll und muss mehr Aufmerksamkeit für das Buch erzeugen", sagte Christiane Schulz-Rother, die gemeinsam mit Margrit Starick für weitere drei Jahre zur Vorsitzenden des Vorstands gewählt wurde. Beide werteten das Experiment einer Doppelspitze als geglückt.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, warb für die vom Bundesverband in Frankfurt ins Gespräch gebrachte Werbeaktion: „Ich bin überzeugt, dass wir mit einer clever angelegten Buchmarketingkampagne viel fürs Buch tun können.“ Andere Branchen, wie Floristen und Optiker, hätten vorgemacht, wieviel zu erreichen sei. Die Kampagne könne aber nur dann Erfolg haben, „wenn alle mitmachen“. Es gäbe unglaublich viele Sympathien in der Öffentlichkeit für das Buch und die Buchbranche. Dies werde derzeit auch an Reaktionen auf den Aufruf von Schriftstellern für ein starkes Urheberrecht  unter der Überschrift „Wir sind die Urheber“ deutlich. „Wir müssen das unterstützen und uns beteiligen“, forderte Skipis, der gleichzeitig für eine „Versachlichung der Urheberrechtsdiskussion“ eintreten will.

Margrit Starick dankte dem bisherigen Vorstand für „Vernunft und Kreativität, kühlen Kopf und warmes Herz“. Zum neuen, von den Mitgliedern gewählten Vorstand gehören neben den beiden wiedergewählten Vorsitzenden: Kilian Kissling, Tom Erben, Falko Micklich, Ulrich Hopp und Ines Krüger; als Beisitzer für das Sortiment zudem Ute Bauer, Günther Kaim und Nanno Vietor; als Beisitzer für die Verlage Astrid Iffland, George Lindt und Jörg Sundermeier.

Die Buchhändlerin Ruth Klinkenberg wurde für ihr „herausragendes Engagement für den deutschen Buchhandel“ (Starick) zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt; erhalten soll sie die Ehrung am 3. November, anlässlich ihres 65. Geburtstags. Starick würdigte Klinkenberg als eine Frau, die „nicht immer Ja und Amen sagt“. Der frühere Börsenvereinsvorsteher Gerhard Kurtze hatte Klinkenberg einst gewünscht, sie  möge „der Kiesel in der Sandale des Börsenvereins“ sein. Und so sei es gekommen, resümierte Starick. Klinkenberg bedankte sich für ein „wunderbares, wenn auch vorgezogenes Geburtstagsgeschenk“. Sie sei „nicht mehr ganz so kieselig“, werde sich aber weiterhin für einen „aktiven und starken Landesverband“ engagieren.

„Buchhandel trifft Verlag“ – unter diesem Motto wurde auf der Jahresversammlung über die Zusammenarbeit der Sparten im digitalen Zeitalter diskutiert. Vier Gesprächsrunden behandelten unterschiedliche Aspekte: „Zauberwort Multi-Channel“, „Kommunikation im digitalen Zeitalter“, Perspektivenwechsel – Wie sehen Verlage und Buchhandlungen im Jahr 2020 aus?“ und „Der Kunde von morgen“.  Ein wichtiges Resümee aller vier Gruppen: die Kommunikation zwischen Verlagen und Buchhandlungen muss ausgebaut werden.