Houghton Mifflin Harcourt

Drei Milliarden vom Schuldenberg kratzen

14. Mai 2012
Redaktion Börsenblatt
Der finanziell angeschlagene US-Schulbuchverlag Houghton Mifflin Harcourt will 3,1 Milliarden US-Dollar Schulden (circa 2,4 Milliarden Euro) per Entschuldungsplan abbauen – darauf hat man sich mit mehr als 70 Prozent der Gläubiger geeinigt, so der Verlag.

Zudem möchte der Verlag seine jährliche Schuldendienstrate um rund 250 Millionen US-Dollar senken. Der Entschuldungsplan sieht vor, dass die ausstehenden langfristigen Forderungen der Gläubiger in Anteile an HMH umgewandelt werden. Handelspartner und andere Kunden würden ihre ausstehenden Zahlungen komplett erhalten. Und Citigroup Global Markets habe einen Kredit in Höhe von 500 Millionen US-Dollar bewilligt, so die HMH-Mitteilung. Der Restrukturierungsplan wurde von mehreren Beratungsfirmen – darunter der Investmentgesellschaft Blackstone – für HMH ausgearbeitet.

Linda K. Zecher, HMH-CEO, versichert in der Mitteilung, dass der US-Schulbuchverlag seinen normalen Geschäftsbetrieb fortsetzen werde, ohne Veränderungen für Belegschaft, Kunden, Geschäftspartner oder Lieferanten.

Um diese Restrukturierung zu begleiten, werde HMH in Kürze ein geschütztes Insolvenzverfahren (nach Chapter 11) einleiten. Dies werde aber, so HMH, keinen Einfluss auf das Tagesgeschäft haben. Auch mit Hilfe der oben genannten Maßnahmen hofft Houghton Mifflin Harcourt bis Ende Juni eine drohende Insolvenz abzuwenden.