Wie die französische Zeitung "Les Echos" berichtet, ist nun auch noch das Duo Albin Michel und der Finanzinvestor Chequers Capital aus der Bieterrunde ausgestiegen: Die RCS MediaGroup, die den siebtgrößten französischen Verlag abstoßen will, hatte das Angebot von 200 Millionen Euro für zu niedrig befunden; die italienische Verlagsgruppe, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erhofft sich den Berichten zufolge 300 Millionen Euro von dem Deal.
Der Verlag Gallimard, laut Branchenbeobachtern von Anfang an als ausichtsreichster Kandidat gehandelt, soll
"Les Echos" zufolge nun angekündigt haben, sein Angebot noch einmal "anzupassen". Auch die RCS Group signalisierte Verhandlungsbereitschaft: Die Italiener korrigierten ihr Verkaufsangebot deutlich nach unten auf 250 Millionen Euro.
Eigentlich sollte das Bieterverfahren bereits am 14. Mai abgeschlossen sein. Es war aber verlängert worden, weil der RCS MediaGroup sämtliche abgegebene Angebote zu niedrig waren. Die RCS Media Group soll beim Kauf des Verlages im Jahr 2000 übrigens nur 150 Millionen Euro gezahlt haben.