Verlag für die Deutsche Wirtschaft: Bilanz 2011

Ausbau digitaler Geschäftsmodelle

1. Juni 2012
Redaktion Börsenblatt
Der Bonner Verlag für die Deutsche Wirtschaft meldet für das Jahr 2011 einen Umsatz von 83,5 Millionen  Euro – ein Minus von 4,9 Prozent zum Vorjahr (87,8 Millionen Euro). Investitionen in neue Geschäftsmodelle sollen forciert werden.

Verlagsvorstand Helmut Graf zeigt sich in der Pressemitteilung mit dem Ergebnis zufrieden, da man auch 2011 eine "zweistellige Rendite" erreicht habe. Damit werde es dem Verlag ermöglicht, "ergänzend zum klassischen Verlagsgeschäft intensiv in neue Geschäftsmodelle, vor allem im Internet und im Mobile-Bereich, zu investieren." Wachstumspotential sieht man etwa beim E-Learning und bei den Expertenportalen. Für 2012 erwartet der Verlag für die Deutsche Wirtschaft einen leichten Umsatzzuwachs.

Als Wachstumstreiber im Print- und Onlinebereich werden insbesondere Produkte zur Geldanlage genannt. Ergänzend zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Haus gehe der Verlag auch neue strategische Partnerschaften ein: Mit der etventure business ignition aus Berlin werden derzeit sechs innovative Geschäftsmodelle im Online- und Mobile-Bereich entwickelt und im Sommer am Markt getestet. Und man sei, so Helmut Graf, für weitere Partnerschaften offen.

Auch im Ausland testet der Verlag neue Märkte. In Russland sei das Expertenportal experto24.ru auf einem guten Wege, in den USA und den Niederlanden würden angepasste Printprodukte derzeit getestet und noch 2012 in den Markt eingeführt. Der Auslandsumsatz liegt 2011 bei 14,7 Millionen Euro. Der Verlag ist in neun Ländern aktiv: Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Südafrika und Australien.  

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG beschäftigt 305 Mitarbeiter in Bonn. Insgesamt erreichte die AG zusammen mit ihrem Schwesterverlag FID Verlag GmbH einen Umsatz von 111 Millionen Euro.