Reichstein will die Position der Jugendbuchverlage weiter stärken: "Fast 16 Prozent der Umsätze im Buchmarkt gehen auf unser Konto." Bei einer Branchenkampagne für das Buch müsse das Kinder- und Jugendbuch berücksichtigt werden, urteilten die Verleger: "Mit dem Kinderbuch fängt nun mal alles an", so Carlsen-Geschäftsführer Joachim Kaufmann. Entscheidend sei letztlich eine gemeinsame Strategie, Partikularinteressen müssten zurückstehen.
Beim Urheberrecht müsse die Lobbyarbeit verstärkt werden "Viele Politiker sind mittlerweile am Schwimmen, was eine eindeutige Position zum Urheberrecht betrifft", befand Coppenrath-Verlagsleiter Wolfgang Foerster. "Der Öffentlichkeit ist oft gar nicht mehr klar, was wir Verlage eigentlich alles tun, sie sehen uns als 'Content-Mafia'", beschrieb Kaufmann die Situation. "Wir müssen die Öffentlichkeit besser über unsere Aktivitäten und Leistungen informieren."
Die "Bücherbox" als Werbemittel der Jugendbuchverlage insbesondere für unabhängige Buchhandlungen ist von der avj in die Hände von Rossipaul Kommunikation übergeben worden: "Wir sind nicht mehr wie in manch früheren Jahren von den Einnahmen der Bücherbox abhängig, aber sie verlangt vielerlei Anstrengungen und könnte auch einmal zu einer Belastung werden", sagte avj-Vorstand Ulrich Störiko-Blume. Für die im Herbst erscheinende Ausgabe 2013 akquiriert Rossipaul. Die avj wird am Erlös prozentual beteiligt.