Preisabsprachen bei E-Books

Vier Verlage vor Vergleich mit EU-Kommission

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Im Kartellverfahren der EU-Kommission gegen mehrere internationale Verlagsgruppen deutet sich ein Vergleich an. Details sind noch nicht bekannt.

Simon & Schuster, Harper Collins, Hachette Livre, Holtzbrinck und Apple stehen kurz vor einer Einigung mit der EU-Kommission, meldet "The Bookseller". Penguin sei bisher nicht in die Vergleichsverhandlungen involviert. Details zum Vergleich sind bis dato nicht bekannt.

Die EU-Kommission hatte im Dezember 2011 ein Kartellverfahren gegen die fünf Verlage und dem Elektronikkonzern Apple eröffnet. Dabei sollte geprüft werden, ob die Verlage – möglicherweise mit Unterstützung von Apple – wettbewerbswidrige Praktiken beim E-Book-Verkauf im europäischen Wirtschaftsraum angewandt und damit gegen europäisches Kartellrecht verstoßen haben. Vor allem das mit Apple ausgehandelte Agency-Modell ist im Visier der Kartellwächter.

Auch das US-Justizministeriums hatte Kartellklage wegen des Agency Modells gegen Apple und fünf Verlage eingereicht, von denen Simon & Schuster, Hachette und Harper Collins einlenkten. Sie einigten sich mit den Justizbehörden auf einen Vergleich. Penguin und Macmillan (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck) streiten die Anschuldigungen weiterhin ab. Ob das Agency Modell rechtens ist oder nicht, soll in den USA ab 3. Juni 2013 verhandelt werden.