19 von 82 Angestellten werden zum 1. August ihren Arbeitsplatz verlieren, so die Stuttgarter Nachrichten. Die Veränderung betreffe 16 Lagermitarbeiter und drei Verwaltungsangestellte, fast alle von ihnen langjährige Mitarbeiter und keiner von ihnen unter 41 Jahren alt. "KNO VA ist viel besser in der Lage, sich den Ansprüchen der kleinen und großen Buchhändler anzupassen", wird Reclam-Geschäftsführer Frank Rainer Max in der Zeitung zitiiert. EDV-technisch müsse der mittelständische Verlag (Umsatz 2011: 11,7 Millionen Euro) ständig um- und nachrüsten, was sich nicht rechnen würde, so Max.
Wegen der graphischen Umgestaltung der Reclam und dem Einstieg des Verlags in E-Book-Geschäft (Start mit 150 Titeln) spricht die Stuttgarter Zeitung von einem "Jahr der kaum sichtbaren Veränderungen - mit umso größerer Wirkung" für den Ditzinger Traditionsverlag.
Der Verlag hatte bereits im Dezember letzten Jahres die Entscheidung bekannt gegeben, die hauseigene Auslieferung zu schließen.
"Am Ende geht es um die Zukunftsfähigkeit des Verlags", erklärt Reclam-Geschäftsführer Max nun auf Anfrage von boersenblatt.net und verweist auf den hohen Kostenfaktor, zwingende Marktanforderungen, Personalintensivität und "branchenstrategische Entwicklungen", die zu der Entscheidung geführt hätten, die hauseigene Auslieferung zu schließen. Überrascht zeigte sich der Verleger indes von der mitunter stark emotionalen Berichterstattung: Gemeinsam mit dem Betriebsrat und unter Beteiligung von Verdi sei "ein recht generöser" Sozialplan für alle betroffenen Mitarbeiter ausgehandelt worden, betonte der Verleger gegenüber boersenblatt.net.