- Bei den Einnahmen verzeichnete Barnes & Noble im letzten Quartal einen Anstieg von 2,5 Prozent auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro)
- Das Ergebnis vor Steuern (EBITDA) belief sich hingegen auf schmale 4 Millionen Dollar (3,2 Millionen Euro) - im Vorjahr verzeichnete der Buchfilialist noch einen Verlust von 24 Millionen Dollar (19,25 Millionen Euro)
Weiter in der Verlustzone- Bei den Nettoverlusten war das Minus zwar um 28 Prozent kleiner als im Vorjahr, fiel aber mit 41 Million Dollar noch immer (32,89 Millionen Euro) saftig aus
- Daran ändern auch die Mehreinnahmen im Fililageschäft nichts, die dank "50 Shades of Grey" mit 1,1 Milliarden Dollar (882 Millionen Euro) 4,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum lagen
- Im Digitalgeschäft schrumpfte das Wachstum deutlich auf eine Steigerungsrate von 46 Prozent zusammen. Barnes & Noble schreibt hier weiterhin tiefrote Zahlen: 51 Millionen US-Dollar (40.91 Millionen Euro).
- Trotz gestiegener Verkäufe fraß der Preiskampf bei den Nook-E-Readern und dem Nook-Tablet die Gewinne. Auch die gesunkenen E-Book-Preise machen sich im Ergebnis bemerkbar. Barnes & Noble hatte in den USA Amazons Kindle Fire mit einem Preis von 179 Dollar unterboten und seinem größten Rivalen Marktanteile abgejagt. Bei der Einführung des beleuchteten E-Ink Readers Nook Glowlight kam der Buchhändler aber nicht mit der Produktion hinterher.
- Die Entwicklungskosten der Technologie setzten dem Ergebnis weiter zu.
Die Hoffnung des amerikanischen Buchhandelspremius liegt nun auf dem Einstieg in den europäischen E-Book-Markt (boersenblatt.net berichtete). Die Weichen sind gestellt, wie Barnes & Noble-Chef William Lynch gestern ankündigte: Im Oktober will das Unternehmen in Großbritannien über den Einzelhandel und einen eigenen Shop seine Nook-Produktlinie anbieten. Im Visier ist auch ein Einstieg auf den deutschen Markt - gerüchteweise noch Ende dieses Jahres.