Übernahme von Springer SBM

Bieterrennen oder Börsengang?

25. November 2012
Redaktion Börsenblatt
Neue Spekulationen um einen Verkauf von Springer Science + Business Media (Springer SBM) machen die Runde – Auslöser ist ein Bericht von Bloomberg: Die Nachrichtenagentur meldet, dass bei den Bietergesprächen angeblich sowohl Bertelsmann als auch die Beteiligungsfirmen KKR, Carlyle und Providence mit am Tisch sitzen.
Bloomberg beruft sich dabei auf Personen, die mit dem Verkauf vertraut sind. Denkbar seien verschiedene Szenarien, wie es heißt – auch dass Bertelsmann, um die Übernahme zu stemmen, mit einer der Beteiligungsfirmen zusammenarbeitet. Nach wie vor werde intern zudem über einen Börsengang gesprochen; bereits im April oder Mai 2013 könnte der Aktienhandel beginnen, erste Angebote dafür würden möglicherweise schon im Januar an Investoren rausgehen.

Springer SBM erreichte 2011 einen konsolidierten Umsatz von 875 Millionen Euro – nach 866 Millionen Euro im Jahr zuvor (plus ein Prozent). Bloomberg zufolge ist der Wissenschaftsverlag derzeit drei bis vier Milliarden Euro wert.     

Eine kleine Chronik der Eigentümerwechsel seit 1999:

  • 1999 erwirbt Bertelsmann Fachinformation die Mehrheit von Springer (Umbennung in BertelsmannSpringer).
  • 2003 wird die Verlagsgruppe für 1,05 Mrd. Euro an die britischen Finanzinvestoren Cinven und Candover verkauft; sie fusionieren das Unternehmen mit Kluwer Academic Publishing (ebenfalls 2003 erworben); die Gruppe firmiert seither unter Springer Science + Business Media.
  • 2010 übernimmt der schwedische Finanzinvestor EQT V mit 82 Prozent der Anteile das Ruder (Co-Investor: Government of Singapore Investment Corp., 18 Prozent).
  • 2012 bekräftigt Bertelsmann-Konzernchef Thomas Rabe sein Interesse an einem Rückkauf von Springer SBM.