Suhrkamp

Suhrkamp-Wissenschaftsautoren sind "fassungslos"

5. Januar 2013
Redaktion Börsenblatt
Zum Streit der Suhrkamp-Gesellschafter haben jetzt auch 160 Wissenschaftsautoren des Verlags Stellung bezogen. In einem offenen Brief zeigen sie sich "fassungslos angesichts der rechtlichen Vorgänge, die gegenwärtig den Fortbestand einer herausragenden Institution des literarischen Lebens, aber auch eines der weltweit renommiertesten Wissenschaftsverlage bedrohen".

Zu den Unterzeichnern gehören etwa Jürgen Habermas, Axel Honneth, Ulrich Beck oder Peter Sloterdijk. Die Autoren und Übersetzer im Wissenschaftsprogramm des Verlags zeigen sich besorgt darüber, "dass die Existenz des wichtigsten Forums für kritische Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland vom Ausgang eines Rechtsstreits abhängig gemacht wird, in dem zwei Parteien ihre Konflikte mit Mitteln zu lösen versuchen, die dafür ungeeignet sind".

Die Wissenschaftler appellieren an die beiden Parteien, das einzigartige Gebilde Suhrkamp nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Das kulturelle Vermächtnis, das sie in den Händen hielten, sei für das intellektuelle Leben in Deutschland viel zu wichtig, als dass es den Risiken eines fortgesetzten Rechtsstreits ausgeliefert werden dürfe.

Unterstützt werden die Bestrebungen, einen Vermittler einzuschalten, der für beide Seiten akzeptabel sei.

Den kompletten Brief sowie die gesamte Liste der Unterzeichner finden Sie unter hinsichten.de.