- „Macht und Ohnmacht im Vatikan. Kardinäle, Kurie und Konklave“ der langjährige Vatikan-Korrespondentin Crista Kramer von Reisswitz (19,99 Euro), und
- „Gegen den Strom – Papst Benedikt XVI. und seine Kirche 2005-2013“ von Der Cicero-Autor Alexander Kissler (19,99 Euro).
Beide gehen, anders als ursprünglich geplant, jetzt kurzfristig in Druck und werden laut Verlag am 14. März ausgeliefert.
Herder und Sankt Ulrich noch nicht schlüssig
Die beiden Verlage, die die meisten Bücher zum Thema im Programm haben – Joseph Ratzingers Hausverlag Herder und der Sankt Ulrich Verlag – haben noch nicht entschieden, wie sie auf das Ereignis reagieren werden (Update folgt). Weitere Verlage, die Papst- (und verwandte) Titel im Programm haben sind, u.a.. Bastei Lübbe, Kösel, Pustet, Rotbuch und Schönigh.
Für Herder-Verleger Manuel Herder kam der Rücktritt offenbar nicht überraschend. In einem Interview mit der „Badischen Zeitung“ betonte er. Er habe zunehmend den Eindruck gehabt, dass ein solcher Schritt bevorstehen könnte. Dennoch sei er sicher, dass seine Ideen „weit über den Tag hinaus von Bedeutung sein“ würden.
Vier Millionen Tweets und 347 VLB-Treffer
Papst Benedikt/ Joseph Ratzinger ist seit 2005 Oberhaupt der Katholischen Kirche. Sein Rücktritt (angekündigt für den 28. Februar) beschäftigt Millionen Menschen weltweit, und gilt schon als das größte Social Media-Thema des Jahres. Meedia.de zufolge tauchte das Wort „Papst“ allein bei Twitter in den letzten 24 Stunden rund vier Millionen Mal auf.
Auf die deutsche Verlagsbranche hatte und hat das Pontifikat unterschiedlichen Einfluss – positiv dürfte es vor allem für den Herder Verlag gewesen sein: Der Papst sorgte für Bestseller (u.a. mit den „Jesus von Nazareth“-Bänden). In jedem Fall blieb Joseph Ratzinger auch während seiner Amtszeit ein produktiver Autor und löste zudem eine Welle von weiteren Kirchenbüchern aus: Eine Stichwortsuche im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (nach Papst Benedikt) führt zu insgesamt 347 Treffern.