Urheberrecht

De Gruyter nutzt Creative-Commons-Lizenzen für Open-Access-Publikationen

14. Februar 2013
Redaktion Börsenblatt
De Gruyter und seine Verlagstochter Versita publizieren nach eigenen Angaben ab sofort alle Werke, die Open Access (OA) veröffentlicht werden, unter einheitlicher Anwendung der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND.

Die Lizenzkennung BY-NC-ND bedeutet, dass der Nutzer das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und zu folgenden Bedingungen öffentlich zugänglich machen darf:

Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden. Das Werk bzw. dessen Inhalt darf in seiner OA-Form nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden (NC = Non-Commercial). Das Werk bzw. dessen Inhalt darf nicht bearbeitet, abgewandelt oder in anderer Weise verändert werden (ND = No Derivatives).

Die Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND ist dem Verlag zufolge bereits Grundlage des Rahmenvertrags zur Publikation von Open Access-Büchern, den De Gruyter mit der Max-Planck-Gesellschaft vor wenigen Tagen geschlossen hat.

"Mit der Anwendung dieses Standards kommt De Gruyter dem Wunsch von Forschern, Wissenschaftsorganisationen und Förderinstitutionen nach: Einerseits sichern wir die größtmögliche Verbreitung der Inhalte, anderseits bleiben die Rechte des Urhebers dadurch geschützt", erklärt Sven Fund, Geschäftsführer von De Gruyter. "Die einheitliche Anwendung der CC-BY-Lizenz schafft für künftige Autoren Verlässlichkeit und ermöglicht ihnen, ohne administrativen Aufwand Fördergelder zu beantragen."

Bei De Gruyter und Versita wurden 2012 über 10.000 Open Access-Beiträge in ca. 300 Zeitschriften publiziert. Hinzu kommen Bücher und Buchkapitel, die bereits seit 2009 im Open Access-Verfahren veröffentlicht werden können. Die Verlage bieten neben reinen Open Access-Zeitschriften auch die Möglichkeit zur OA-Publikation in etablierten Abonnementzeitschriften an (sogenanntes hybrides Open Access).