Umfrage der Autorenverände

Jeder dritte Autor ist unzufrieden mit seinem Verlag

22. April 2013
Redaktion Börsenblatt
21 Prozent sind mit dem Lektorat unzufrieden, 33 Prozent bemängeln die Vertragsbedingungen, 52 Prozent halten die PR-Maßnahmen für ihre Werke für unzureichend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Autorenverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter 1.200 Autoren.  

Ziel der Erhebung sei, die Bedingungen für Autoren in der Zusammenarbeit mit ihren Verlagen "bedarfsgerecht zu verbessern", so die gemeinsame Mitteilung des Verbands Deutscher Schriftsteller VS, der Interessengemeinschaft IG österreichischer Autorinnen und Autoren und des AdS Autorinnen und Autoren der Schweiz.

Die wichtigsten Ergebnisse der gemeinsamen Befragung:

  • 33 Prozent der Befragten sind unzufrieden, 8 Prozent befinden sich in einer "konfliktreichen Situation" ihrem Verlag
  • mit den Vertragsbedingungen hat ebenfalls ein Drittel der Autoren Schwierigkeiten
  • 21 Prozent sind mit der inhaltlich-kreativen Zusammenarbeit, also vor allem mit dem Lektorat, sehr unzufrieden
  • jeder zweite Schreibende unzufrieden mit der Verwertung seiner Werke und mit der PR-Arbeit 

In Sachen Vergütung gaben 59 Prozent aller befragten Autoren an, weniger als 10 Prozent Tantiemen zu erhalten; knapp jeder Dritte (33 Prozent) bekommt genau 10 Prozent; über 10 Prozent bewegen sich noch im Bereich von 8 Prozent - keiner der Befragten erhält mehr als 12 Prozent Tantiemen für die Nutzung des Hauptrechts..

Die digitale Nutzung der Werke ihrer Autoren scheint für die Verlage immer noch eine Nebenrolle zu spielen: Nur rund jeder zweite neue Vertrag (55 Prozent) enthält der Umfrage zufolge auch eine Klausel zur digitalen Nutzung; ein Vertrag für die ausschließlich digitale Nutzung eines neuen Werks wird bisher nur selten abgeschlossen (6 Prozent). Um die Zusatzvereinbarung über die digitale Nutzung früherer Werke wurden bisher auch nur 17 Prozent aller Befragten gebeten.