Geschäftsfeld digitale Medien treibt Wachstum an Mit einem Plus von 10,1 Prozent (2011: +17,6 Prozent) fielen die Umsätze mit digitalen Angeboten zwar geringer aus als im Vorjahr, waren jedoch erneut die stärksten Umsatztreiber. An den Gesamterlösen mit Fachmedien entfiel auf sie ein Anteil von 16,6 Prozent (513 Mio. Euro). Die größten Wachstumsraten bei den digitalen Medien verbuchten die Verzeichnismedien und Apps, den größten Beitrag zum Gesamtwachstum erbrachten jedoch der Vertrieb digitaler Zeitschriften sowie Werbung auf Webseiten.
Auslandsgeschäfte und Mitarbeiterzahlen im PlusEinen positiven Zuwachs verzeichnete zudem das Auslandsgeschäft, das weiter an Bedeutung zunimmt. Der Anteil des Auslandsumsatzes an den Gesamterlösen stieg hier von 11,3 auf 14,5 Prozent. Außerdem wuchs die Mitarbeiterzahl in 2012 bei 42 Prozent der Verlage, nur jeder fünfte Verlag habe einen Rückgang gemeldet. Zudem erwarten für 2013 51 Prozent der Verlage eine stabile Mitarbeiterzahl, ein Drittel erwarte erneut einen Anstieg.
Fachzeitschriften nach wie vor größtes KuchenstückWichtigste Erlösquelle in 2012 blieben die Fachzeitschriften mit einem Anteil von 57,4 Prozent (1,8 Milliarden Euro) am Gesamtumsatz der Fachverlage. Dies allerdings bei rückläufiger Tendenz. Ein Plus verbuchte dagegen wieder die Anzahl der Fachzeitschriftentitel am Markt. Nachdem diese drei Jahre in Folge rückläufig waren, ist deren Zahl in 2012 um zwei Prozent auf 3.757 Titel gestiegen.
Loseblatt im RückwärtsgangUnter Druck befindet sich das Fachmediensegment Fachbücher/Loseblatt, dessen Umsätze schon in 2011 rückläufig waren (-3,7 Prozent) und in 2012 um weitere 2,7 Prozent sanken. Der Anteil an den Gesamterlösen betrug damit 19,9 Prozent (617 Millionen Euro).
2013: Umsatzanstieg erwartet
Für das laufende Jahr hegen die deutschen Fachmedienhäuser insgesamt optimistischere Erwartungen. Nur ein Viertel befürchtet eine Verschlechterung der Erlössituation. Bei den Digitalen Medien erwartet eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent einen Umsatzanstieg.
Für die repräsentative Fachpresse-Statistik der Deutschen Fachpresse, die jährlich erhoben wird, wurden von Februar bis März 2013 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Institut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main).
Die ausführlichen Ergebnisse der Fachpresse-Statistik 2012 stehen auf der Seite der Deutschen Fachpresse zum Download bereit.