Fusion Penguin Random House

Riese in Sicht

23. April 2013
von Börsenblatt
Nach den USA und der EU haben auch die kanadischen Behörden dem geplanten Zusammenschluss von Penguin Group und Random House ihre Genehmigung ohne Auflagen erteilt.

Die beiden internationalen Medienunternehmen Bertelsmann und Pearson begrüßten die Entscheidungen des Canadian Competition Bureau und des Department of Canadian Heritage als weitere wichtige Etappe auf dem Weg zur geplanten Verbindung ihrer jeweiligen Buchverlagsgruppen zu Penguin Random House.

Bereits am 14. Februar dieses Jahres hatte das U.S. Department of Justice als erste Behörde den geplanten Merger freigegeben – ebenfalls ohne Auflagen. Es folgten Freigaben in Australien und Neuseeland. Am 5. April genehmigte auch die EU-Kommission in Brüssel ihrerseits den geplanten Merger ohne Auflagen. Unterdessen wird die geplante Transaktion von weiteren Kartellbehörden geprüft, darunter China.

Wenn alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, können Bertelsmann und Pearson das Closing vollziehen. Die beiden Unternehmen sind zuversichtlich, diese Genehmigungen im Laufe des Jahres zu erhalten.

An der neuen Verlagsgruppe, deren geplante Gründung die beiden Gesellschafter im Oktober des vergangenen Jahres bekanntgegeben hatten, wird Bertelsmann 53 Prozent halten, Pearson 47 Prozent. Penguin Random House wird alle Verlagseinheiten von Random House und Penguin Group in den USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika sowie die Penguin-Aktivitäten in China und die Random-House-Verlage in Spanien und Lateinamerika umfassen.

Deutschland geht bei der Fusion einen Sonderweg, was von Branchenbeobachtern als mögliches Entgegenkommen gegenüber den Kartellwächtern gewertet wird.