Amazon

Warnstreik in Leipzig

27. Mai 2013
Redaktion Börsenblatt
Rund 500 Mitarbeiter des Amazon-Logistikzentrums Leipzig haben heute (27. Mai) nach ver.di-Schätzungen für einen Warnstreik die Arbeit in Früh- und Spätschicht niedergelegt. Sie fordern unter anderem einen Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels.

Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft verdi, berichtet der MDR. Auf den Plakaten stünden Slogans wie "Work hard, have fun, make Tarifvertrag, Amazon". Ein Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels ist eine zentrale Forderung der Streikenden. Eine Tarifbindung soll durch Abschluss eines Anerkennungstarifvertrags abgesichert werden.

Laut verdi-Landesfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago, den der MDR zitiert, habe sich die Geschäftsleitung von Amazon nach dem Streik Mitte Mai nicht bewegt. Deshalb wolle man mit dem heutigen Warnstreik den Forderungen nachdruckt verleihen. Dieser soll den ganzen Tag dauern. Anlass war eine Info-Veranstaltung der Amazon-Geschäftsführung in Leipzig, die heute Nachmittag mit mehreren Kommunalpolitikern stattfinden sollte. Dieses Treffen habe Amazon laut MDR am Vormittag aber abgesagt. 

Nach einem Warnstreik im April in Bad Hersfeld und den zeitgleichen Streiks Mitte Mai in Leipzig und Bad Hersfeld, ist der aktuelle Warnstreik der dritte Streik bei Amazon in Deutschland. Die Beschäftigten kämpfen für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.