Zunft der Spieleautoren fordert Urheberrechte ein

Game Over?

4. Juni 2013
Redaktion Börsenblatt
Die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) fordert die Anerkennung der Spieleautoren als Urheber: Auf ihrer Mitgliederversammlung in Göttingen wandten sie die Autoren mit einer entsprechenden Proklamation  an die Spieleverlage wie die Öffentlichkeit. 50 Spieleautoren zogen mit.

"Wir unterzeichnen keinen Vertrag, der uns nicht ausdrücklich als Urheber unseres Spiels anerkennt!" Damit soll ein klares Zeichen gegenüber den Spieleverlagen gesetzt werden, die diese grundsätzliche Anerkennung bisher laut Mitteilung der Interessensvertretung verweigern. Auf dem anschließenden Göttinger Spieleautorentreffen unterzeichneten weitere 34 Spieleautoren diese Proklamation.

Druck auf Verlage: Mindeststandard bei VerträgenBereits Anfang April startete die SAZ eine allgemeine Unterschriftenaktion auf change.org, die bisher über 4.200 Unterstützer fand. Die Forderung dort lautet: „Spieleautoren als Urheber und die SAZ als Verhandlungspartner anerkennen!" Zwischenzeitlich hat der Vorstand der Fachgruppe Spiel (Vereinigung der Spieleverlage) Vertreter der SAZ zu einem Gespräch am 8. Juli in Berlin eingeladen, so die Spieleautoren.

Ziel der SAZ bleibt es, mit den Spieleverlagen Mindeststandards bei Verträgen mit Autoren zu vereinbaren und die offizielle Anerkennung von Spieleautoren als Urheber durchzusetzen. Außerdem fordert die SAZ von den Verlagen, als legitime Vertretung der Spiele-Autoren legitimiert zu werden.

Vorstandswahl: Blum rückt aufBei den Vorstandswahlen wurden

Ulrich Blum zum Vorsitzenden undHajo Bücken zum stellvertretenden Vorsitzenden neu gewählt sowieChristian Beiersdorf als Schatzmeister in seinem Amt bestätigt.

Hajo Bücken kehrt nach langer Pause in den Vorstand zurück; er war 1991 der erste Vorstandsvorsitzende der SAZ.