Die Entwicklung der Axel Springer AG habe in den vergangenen Monaten ganz im Zeichen der beschleunigten Digitalisierung gestanden, heißt es im Geschäftsbericht. Ein Schwerpunkt sei die Einführung von Bezahlmodellen für journalistische Angebote im Internet gewesen, zunächst bei der "Welt" Ende 2012, dann im Juni mit "BILDplus".
Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr bei 1,627 Milliarden Euro und bewegte sich damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das anhaltend starke Wachstum der digitalen Medien habe den Rückgang im Printgeschäft kompensieren können, so die Axel Springer AG. Bereinigt um Konsolidierungs-, Währungs- und Kalendereffekte lagen die Gesamterlöse um 2,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Das Geschäft mit digitalen Medien legte um 18,2 Prozent zu (auf 641 Millionen Euro) und steuert mittlerweile 40 Prozent zum gesamten Konzernumsatz bei. Zurückzuführen sei das Wachstum zum Teil auf Konsolidierungseffekte, etwa im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Onet.pl, Totaljobs, Immoweb.be und allesklar.com, heißt es. Das Segment ist Springer zufolge aber auch organisch gewachsen (plus 6,9 Prozent), vor allem durch Werbeerlöse. Nahezu zwei Drittel der konzernweiten Werbeerlöse würden mittlerweile im Segment Digitale Medien generiert (62,4 Prozent).
Zum Konzernergebnis tragen die digitalen Medien mittlerweile 45 Prozent bei. Das Gesamtergebnis der AG vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag in den ersten sechs Monaten leicht unter dem Wert des Vorjahres (303,9 Millionen Euro, minus 1,5 Prozent).
Noch nicht im Geschäftsbericht erfasst: Die geplante Veräußerung der inländischen Regionalzeitungen sowie der Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe, die Axel Springer erst Ende Juli bekannt gegeben hatte (Kaufpreis: 920 Mio Euro).