Verlage fordern mehr Engagement im Urheberrechtsschutz

Offener Brief an Seehofer

21. August 2013
Redaktion Börsenblatt
In einem offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer fordern Filmfirmen und Verlage wie Piper, dtv und Random House, dass das Bundesland mehr für den Urheberrechtsschutz tun müsse: Im Bereich des Urheberstrafrechts würden sowohl personelle und fachliche Kapazitäten als auch die nötigen Strukturen fehlen.

Wo andere Bundesländer zur Verfolgung illegaler E-Book-, Film- oder Musik-Downloads Schwerpunktstaatsanwaltschaften und Ermittlungseinheiten eingerichtet hätten, gäbe es in Bayern, "dem Bundesland mit der höchsten Konzentration an Medienunternehmen im Bereich Filmwirtschaft und Buchverlage, leider "nichts". "Interne Zeitvorgaben, fehlende Spezialisierung und gravierende technische Wissenslücken der Staatsanwaltschaft verhindern geradezu eine effektive Strafverfolgung", beklagen die Verlage und Unternehmen wie Sony und Constantin Film. Den Betreibern der Internetplattformen sei jedoch mit zivilrechtlichen Mitteln kaum beizukommen.