Für Leben in und vor der Börse hatte das neue Mitglied auf dem Parkett ausreichend gesorgt. Draußen der knallrote Jaguar mit Jerry Cotton, vor dem sich Stefan Lübbe, Gattin Birgit, die Vorstände Thomas Schierack, Klaus Kluge und Felix Rudloff fotografieren ließen. Dann natürlich der symbolträchtige Bulle und sein Konterpart, der Bär, die immer ein beeindruckendes Motiv abgeben.
Drinnen ein überlebensgroßer Greg, der sich munter auf dem Parkett bewegte und bei den Aktienhändlern, die den ganzen Tag auf ihre Bildschirme starren, für Abwechslung sorgte. Ein fesches Pärchen in Tracht aus dem "Bergdoktor", Mönche aus der "Apocalypsis" – und natürlich jede Menge Bücher, die den Handelsraum schmückten. Es war zu merken, dass heute ein kreativer Geist durch die Frankfurter Börse wehte.
Stefan Lübbe bezeichnete es als "Privileg, auf dem Parkett zu stehen. Wir sind stolz", sagte er. Es gebe nicht allzu viele Börsengänge – und schon gar nicht aus dem Mittelstand. "Wir haben uns den Schritt wohl überlegt und sind überzeugt, dass er uns langfristige Perspektiven eröffnet." Ein Verlag an der Börse sei schon etwas Besonderes, denn es werde mit Kreativität und crossmedialen Inhalten gehandelt. "Für uns ist das Neuland und wir hoffen auf einen guten Kurs", so Lübbe.
Mit dem heute vollendeten Börsengang hat Bastei Lübbe ca. 30 Millionen Euro eingenommen. Diese sollen vor allem in Digitalisierung und Internationalisierung investiert werden.