Der vorgesehene Beitrag des Bistums Augsburg liege betragsmäßig weit über dem sich rechnerisch ergebenden Gesellschafteranteil und sei mit der besonderen Sorge für die Mitarbeiter begründet, heißt es. Auf Initiative von Bischof Konrad Zdarsa hätten am Montag der Diözesansteuerausschuss und der Diözesanvermögensrat in einer gemeinsamen Sitzung beschlossen, dem Unternehmen "nach Maßgabe des vorliegenden Restrukturierungskonzepts über das einbezahlte Gesellschaftskapital hinaus eine Liquiditätshilfe zu gewähren", so die Mitteilung.
Bedingungen
Voraussetzung für die Bereitstellung der Liquiditätshilfe sei "das Zustandekommen einer Gesamtfinanzierung des von den Gesellschaftern des Unternehmens erwarteten Beitrags" und das weitere Engagement der Banken.
Letzte Maßnahme
Mehr gibt es aus Augsburg nicht. Man sehe "in diesem außerordentlichen Engagement einen abschließenden Beitrag des Bistums Augsburg zu der Restrukturierung der Verlagsgruppe Weltbild". Im Übrigen bleibe es bei der Entscheidung des Bistums, im Rahmen einer absehbar anstehenden Neuordnung der Eigentümerstruktur seine Gesellschafterstellung abzugeben.
Weltbild/DBH gehört zu den größten Buch- und Medienunternehmen in Europa. Nach eigenen Angaben beschäftigt Weltbild 6.800 Mitarbeiter und setzte zuletzt rund 1,59 Milliarden Euro um (Stand 30.06.2012). Die Verlagsgruppe Weltbild gehört zwölf Bistümern, dem Militärbischofsamt und dem Verband der Diözesen Deutschlands (VDD).