Bertelsmann nach neun Monaten 2013 operativ im Plus

Das Geschäft brummt

12. November 2013
Redaktion Börsenblatt
Bei RTL ist offenbar alles im Lot und auch mit einzelnen Dienstleistungsgeschäften scheint Bertelsmann in aller Welt wieder ordentlich Geld zu verdienen. Nach neun Monaten meldet der Medienkonzern heute ein Rekordergebnis – das CEO Thomas Rabe bereits zu weiteren Höhenflügen motiviert: Für das Gesamtjahr 2013 rechnet er mit einem Ergebnisplus von mehr als 20 Prozent.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt vor allem einen Trend: Der Umsatz steigt zwar nur marginal, dafür bleibt im Konzern aber mehr hängen. Von Januar bis Ende September 2013 stieg der Umsatz leicht von 11,42 auf 11,45 Milliarden Euro – auch die wesentlichen Ergebniskennzahlen lagen im Plus:

  • Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Operating EBITDA) kletterte laut Konzerninformationen auf 1,47 Milliarden  Euro (Vorjahreszeitraum; 1,43 Milliarden Euro).
  • Das Operating EBIT bewegte sich Ende September bei 1,10 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 1,09 Milliarden Euro) – das sei Rekordniveau, heißt es aus Gütersloh.
  • Besonders deutlich verbesserte sich das Konzernergebnis insgesamt: Es erhöhte sich um 19 Prozent auf 622 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 523 Millionen Euro).


Die Weichen sind gestellt    

Zu dieser positiven Entwicklung hätten vor allem der positive Geschäftsverlauf bei der RTL Group und bei einigen Dienstleistungsgeschäften beigetragen, meldet Bertelsmann – ohne hier aber konkret zu werden: Was sich in den einzelnen Sparten derzeit tut, weist der Konzern erst wieder nach dem Ende des laufenden Geschäftsjahres aus.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, verbreitet schon jetzt gute Laune: „Die Entwicklung stimmt uns optimistisch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres“, sagt er. „So erwarten wir für das Gesamtjahr 2013 einen Anstieg des Konzernergebnisses um mehr als 20 Prozent.“ Die nötigen Weichen dafür habe man bereits gestellt. In der Berichtsperiode seien in allen vier strategischen Stoßrichtungen – Stärkung der Kerngeschäfte, digitale Transformation, Ausbau von Wachstumsplattformen und Expansion in Wachstumsregionen – Fortschritte erzielt worden, betont Rabe – „die sich künftig positiv in den Ergebnissen niederschlagen werden“.

Random House ist auf seiner Liste ein leuchtendes Beispiel: Die Schaffung der global führenden Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House mit mehr als 250 unabhängigen Verlagen habe die Position von Bertelsmann weiter gestärkt; Penguin Random House verlege viele der weltweit renommiertesten Autoren - darunter mehr als 70 Nobelpreisträger (zuletzt 2013: Alice Munro, Literaturnobelpreis). Unterm Strich konnte der Verlagsriese im dritten Quartal insgesamt 179 Titel auf den angesagten Bestsellerlisten der „New York Times“ platzieren.


Im ersten Halbjahr 2013 musste die Verlagsgruppe, wie berichtet, zunächst Umsatz abgeben. Von Januar bis Juni setzte sie 915 Millionen Euro um (minus 3,4 Prozent) - jedoch stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern um vier auf 117 Millionen Euro.