Ravensburger-Bilanz

No Wonder, das blaue Dreieck wächst weiter

28. Januar 2014
Redaktion Börsenblatt
Ravensburger hat Rückenwind: Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte das Umsatzbarometer der Unternehmensgruppe knapp neun Prozent in Höhe – auf rund 360 Millionen Euro. "Wir bewahren das Alte und pflegen es, aber die Zuwächse kommen immer durch neue Wege und Innovation", sagt Firmenchef Karsten Schmidt.

Mehr als die Hälfte dieses Wachstums erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben durch die erstmalige Konsolidierung einer Mehrheitsbeteiligung am US-Spielestartup Wonder Forge Inc. (Seattle). Doch auch ohne dieses Plus sieht die Bilanz gut aus: Bereinigt um den Faktor Wonder Forge, schreibt Ravensburger immer noch schwarze Zahlen – das Plus liegt bei 3,9 Prozent. „Fast alle Verlagsbereiche trugen zum Wachstum der Gruppe bei“, heißt es in einer Mitteilung an die Medien.

Laut vorläufigen Berechnungen setzte die Unternehmensgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 358,6 Millionen Euro um (endgültige Zahlen sollen zur Bilanzpressekonferenz im Juni 2014 folgen). Im Detail:  
 

  • Spiele, Puzzles, Beschäftigung ist der größte Geschäftsbereich von Ravensburger – auf ihn entfallen rund 80 Prozent der Umsätze. Hier ging es zuletzt um 11,1 Prozent aufwärts (inklusive Beteiligung an Wonder Forge; ohne Beteiligung: plus 4,9 Prozent). Insgesamt kamen 286,4 Mio. Euro in die Kasse.
  • Dabei hatte Ravensburger sowohl im In- als auch im Ausland einen guten Lauf. Im Inland wuchs der Bereich Spielwaren um 4 Prozent (122,3 Mio. Euro), international um 5,6 Prozent (ohne Wonder Forge; 148,1 Mio. Euro). Welche Produkte das Auslandsgeschäft besonders belebt haben, zum Beispiel: das audiodigitale Lernsystem "tiptoi" und 3D-Puzzle-Bauwerke.
  • Dass sich Ravensburger im Heimatmarkt stärken konnte, liegt vor allem an der Einführung von neuen Produkten –  vor allem an den sogenannten Ravensburger Spielfiguren, die mit dem tiptoi-Stift kombiniert werden können. Unterm Strich verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr knapp eine Million  von diesen Figuren. Als Bestseller erwiesen sich in Deutschland zudem das Gesellschaftsspiel "Kakerlakak" (Gewinner des "Deutschen Kinderspiele-Preises" 2013) und Bastelsets für Mädchen; umsatzstärkstes Puzzle war Ravensburger zufolge das "Empire State Building bei Nacht" (3D Puzzle-Bauwerk mit Innenbeleuchtung).
  • Seinen Umsatz mit Büchern konnte Ravensburger stabil halten (minus 0,5 Prozent, 67,9 Mio. Euro). Für das Unternehmen ist das Minus eigentlich ein Plus: „Dies kam einer positiven Entwicklung  gleich, da der Geschäftsbereich Ende 2012 die größere Buchreihe ‚Friendz‘ abgab“, so Ravensburger. Bereinigt liege das Buchgeschäft 4 Prozent im Plus – dank tiptoi und der Sachbuchreihe "Wieso? Weshalb? Warum?" (mit dem Segment "Profiwissen" für ältere Kinder).
  • Der kleinste Geschäftsbereich – Freizeit und Promotion – konnte ebenfalls wachsen; hier stieg der Umsatz um 30,7 Prozent auf 12,8 Mio. Euro (Kinderwelt und Ravensburger Spieleland).