IFH Köln über Einkaufsgewohnheiten

Jeder Dritte fährt seltener in die Stadt

28. Januar 2014
Redaktion Börsenblatt
In die Stadt oder an den Computer? Käufer haben die Wahl – und erliegen immer häufiger den Reizen der Technik. Fast jeder dritte Verbraucher hat die Anzahl der Fahrten in die City zugunsten des Online-Handels verringert: Ergebnisse einer neuen Umfrage des IFH Köln.
Über die Frage, ob und inwiefern der Online-Handel daran schuld ist, dass sich die Innenstädte leeren und dem Einzelhandel die Kunden ausgehen, wird schon lange diskutiert. Auch das IFH (Institut für Handelsforschung) Köln suchte nach Antworten, befragte rund 1.000 Käufer nach ihren Einkaufsgewohnheiten. Dabei zeigte sich (siehe Grafik unten):    

  • Rund jeder dritte Verbraucher hat die Anzahl der Fahrten ins Stadtzentrum zugunsten des Online-Handels verringert.   
  • Vor allem Frauen (40,5 Prozent) – Kernzielgruppe auch vieler Buchhändler – verzichten zunehmend darauf, in die Innenstadt zu fahren und shoppen stattdessen von zu Hause aus.
  • Laut IFH-Umfrage sind davon aber nicht nur die Innenstädte betroffen, sondern auch die sogenannten Randgebiete. Rund ein Viertel der Umfrageteilnehmer gaben an, aufgrund des Online-Handels seltener Möbelhäuser, Baumärkte und andere Fachmärkte anzusteuern.

Dass bei einem Teil der Kundschaft das Interesse nachlässt, scheint aber nicht nur negative Effekte zu haben: Es sei durchaus möglich, dass stationäre Händler trotzdem Zusatzumsätzen machten, so das IFH Köln. Rund jeder fünfte Befragte betonte, dass er nicht seltener in die Stadt fahre - obwohl er online einkaufe. Bei den Randgebieten treffe dies sogar auf fast jeden Vierten zu, heißt es. „Der Online-Kanal übernimmt also auch Showroom-Funktionen für den stationären Handel.“