Bonnier mit Bilanz 2013

Schwaches Geschäft in Deutschland

19. Februar 2014
Redaktion Börsenblatt
Der schwedische Medienkonzern Bonnier hat 2013 im Segment Books International, zu dem auch Bonnier Media Deutschland gehört, umgerechnet 238 Millionen Euro erwirtschaftet − das waren 3,7 Prozent weniger als 2012.

Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) ging laut Bonnier-Bilanz im Bereich Books International zurück: von umgerechnet 23,9 Millionen Euro (2012) auf 20,7 Millionen Euro (2013). Das war ein Minus von 13,6 Prozent. Begründet wird dies von Bonnier vor allem mit einem allgemeinen Rückgang auf dem deutschen Buchmarkt. Das britische Segment habe sich dagegen positiv entwickelt.

Zur Bonnier-Sparte Books International (im März 2013 eingerichet) gehören:

  • Bonnier Media Deutschland (2013 unter anderem mit den Verlagen Aladin, arsEdition, Carlsen Verlag, Hörbuch Hamburg, Piper und Thienemann). 2014 fusionieren Thienemann und  Esslinger. Die operative Leitung des neuen Verlags Thienemann-Esslinger soll Bonnier übernehmen.
  • Bonnier Publishing (Sitz in Großbritannien, Niederlassungen in Australien und Frankreich: unter anderem mit den Verlagen Bonnier Books, Piccadilly Press, Red Lemon Press, Hot Key Books, Piccolia und Autumn Publishing)
  • Bonnier Books New Markets

Für seine skandinavischen Buchverlage, zusammengefasst unter dem Dach "Books Nordic", meldet Bonnier für 2013 ein Umsatzplus von 0,9 Prozent auf umgerechnet 462,7 Millionen Euro. Auch der Gewinn (EBITA) konnte gesteigert werden: Um 45,6 Prozent auf 24,3 Millionen Euro. Hier sei insbesondere der schwedische Markt stark gewesen, so Bonnier.

Die Bonnier-Gruppe insgesamt (Bonnier AB) nahm 2013 rund 3 Milliarden Euro ein − das waren 8,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Umstrukturierungen und Verkäufe wären hierfür vor allem verantwortlich, so Bonnier. Zulegen konnte der Medienkonzern dagegen beim EBITA: Hier ging es um 17,6 Prozent nach oben, auf circa 112 Millionen Euro. 2013 habe man vor allem eine Verbesserung der Profitabilität angestrebt, so Bonnier-CEO Göran Öhrn in der Pressemitteilung des Konzerns. Dieses Ziel habe man erreicht.