Weltbild-Insolvenz

Kündigungswelle rollt auf Weltbild zu

20. März 2014
Redaktion Börsenblatt
Vor der heutigen Betriebsversammlung bei Weltbild brodelt noch einmal heftig die Gerüchteküche: Holtzbrinck wird als möglicher Kandidat für einen Einstieg in die insolvente Verlagsgruppe gehandelt, gleichzeitig könnte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz die Mitarbeiter über die Zahl der geplanten Entlassungen informieren, die laut "Süddeutsche Zeitung" bereits ab morgen ausgesprochen werden. Einen Bericht von der Betriebsversammlung lesen Sie heute Nachmittag auf boersenblatt.net.

Wie mehrfach angekündigt, könnten mehrere Hundert Arbeitsplätze gestrichen werden. Da nach Informationen der "Süddeutschen" bereits viele Mitarbeiter von sich aus gekündigt hätten, sind bei Weltbild derzeit nur noch 1.800 Personen angestellt.

Da Advent (als Eigner der Thalia-Gruppe) und Bastei Lübbe inzwischen abgewunken haben, und das mögliche Engagement von Holtzbrinck nicht bestätigt ist, dürfte Arndt Geiwitz der Belegschaft heute noch keinen potenziellen Käufer präsentieren.

Da Ende März auch die Zahlung des Insolvenzgeldes ausläuft, müssten die Gehälter der verbleibenden Mitarbeiter aus Unternehmensmitteln oder auf einem anderen Wege finanziert werden. Die "Süddeutsche" berichtet, Geiwitz habe mit der Unternehmensberatung Roland Berger ein Konzept für die Fortführung der Verlagsgruppe über den 31. März hinaus erarbeitet.