Weldon ist das Krisengerede leid: "Einige Kommentatoren behaupten, die Verlagsindustrie sei heute in enormen Schwierigkeiten. Sie liegen vollkommen falsch, und ich verstehe diese Ansicht überhaupt nicht." Auch ihm bleibe nicht verborgen, dass die jüngere Zielgruppe immer weniger liest, dass unabhängige Buchhandlungen schließen und Autoren ihr Glück als Self-Publisher suchen.
Doch gegen einen allgemeinen Abwärtstrend spreche ein Befund wie der, dass Penguin und Random House in den vergangenen vier Jahren die besten Ergebnisse ihrer Finanzgeschichte erlebt hätten. "Buchverleger haben den digitalen Wandel besser gemeistert als irgendeine andere Medienbranche", ist Weldon überzeugt.
Für Verleger komme es künftig darauf an, die Aufmerksamkeit der Leser auf ihre Bücher zu ziehen. "Die Herausforderung ist nicht digital: Es geht vielmehr darum, wie man den Leuten etwas über das nächste große Buch erzählt." Dazu müsse man mehr über die Leser im Netz wissen – vor allem in den sozialen Netzwerken. Allein Penguin UK hat heute laut "Guardian" schon 700.000 Follower auf Twitter.