Mit seinem Offenen Brief antwortet Döpfner auf den Beitrag "Die Chancen des Wachstums" von Eric Schmidt, den die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 9. April veröffentlicht hatte. Darin wird ein positives Bild von Google gezeichnet.
Döpfner analysiert in dem Offenen Brief die Abhängigkeit von Axel Springer SE, ebenfalls kein Leichtgewicht in der Verlagslandschaft, von Google. Google biete eine Suchmaschine, zu der es keine Alternative gebe, so Döpfner. "Wir brauchen Google", beschreibt Döpfner das ambivalente Verhältnis Springers zum Online-Giganten (so gibt es zwischen beiden eine Vermarktungskooperation). Springer beteiligt sich andererseits an einer europäischen Sammelklage gegen den Konzern, bei der es um die Wahrung des Leistungsschutzrechts geht.
Angst mache ihm das weitverzweigte Macht- und Monopolstreben des Unternehmens (so wurde etwa kürzlich der Kauf des Drohnen-Herstellers "Titan Aerospace" gemeldet). Man müsse sich fragen, ob Google den Aufbau eines "digitalen Suprastaats" plane. Im Internet an sich sieht Döpfner keine Bedrohung für seinen Verlag. Axel Springer erziele mittlerweile 62 Prozent des Unternehmensgewinns durch das digitale Geschäft.
Außerdem fordert Döpfner faire Kriterien bei den Suchergebnissen auf der Google-Seite und verlangt ein strikteres Vorgehen der EU-Kartellwächter gegen den "Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung" durch Google. Die umfassende Auswertung der Kundenaktivitäten mit Anhäufung von Datenwissen (auch durch das Scannen von E-Mails) beschränke die Freiheit und Selbstbestimmung der Nutzer. Schließlich ruft Döpfner Google zur "freiwilligen Selbstbeschränkung" auf − denn man könne sich auch zu Tode siegen.
Den kompletten Beitrag "Warum wir Google fürchten" können Sie hier lesen.