Fast jeder fünfte Erwachsene (9 Millionen) gelte als Fast-Analphabet, heißt es in der Mitteilung der Selbst.Los-Kulturstiftung von Annelie und Wilfried Stascheit. Nachschub komme aus den Schulen, die sechs Prozent eines Jahrganges (50.000) ohne Abschluss verlassen würden. Armut und deren soziale Folgen seien wesentliche Ursachen dafür, argumentiert die Stiftung - und will deshalb auch an diesem Punkt den Hebel ansetzen. Der Aufruf: "Lassen Sie uns als 'Buchmenschen' wenigstens ein bisschen dafür tun, dass sich etwas ändert. Werfen Sie also keine Bücher weg, verramschen und makulieren Sie nicht: Arme Kinder brauchen Bücher und sie freuen sich über Bücher."
Die Stiftung sammelt Bücher für die Weiterverteilung im Rahmen der Sommeraktion, die sie seit 2009 jährlich durchführt. Näheres dazu auf der Selbst.Lose-Website.
Die Bilanz 2013: Im vergangenen Jahr hatten sich der Stiftung zufolge 15 Verlage und Verlagsgruppen an der Aktion "Kinderbücher für die Tafeln" beteiligt und rund 60.000 neue Kinder- und Jugendbücher sowie Hörbücher gespendet. Und mehr als 130 Buchhandlungen hatten dafür gesorgt, dass die Bücher die Tafeln auch erreichten.