Zürcher Festspielpreis an James Joyce-Experten

Fritz Senn ausgezeichnet

6. Juli 2015
Redaktion Börsenblatt
Der Zürcher Festspielpreis geht 2014 erstmals an einen Literaten − an Fritz Senn, den Leiter der Zürcher James Joyce Stiftung. Mit dem Preis, der mit 50.000 Schweizer Franken (rund 41.000 Euro) dotiert ist, wird Senns herausragende Leistungen für das Zürcher Kulturleben gewürdigt, so die Preisstifter.

Fritz Senns Zürcher James Joyce Stiftung sei nicht nur eine international renommierte Forschungsstätte, heißt es in der Presseinformation, sondern auch Kulturvermittlerin und Begegnungsort für die interessierte Öffentlichkeit. Sie wurde 1985 auf Basis von Senns umfassender Bibliothek gegründet und seither von ihm geleitet. Senns Bücher zum Werk von James Joyce hätten die Literatur und die Literaturwissenschaft bereichert.

Fritz Senn, geboren 1928 in Basel, habe die Joyce-Forschung wesentlich mit geprägt. Er ist Mitbegründer und -herausgeber der Fachzeitschrift "A Wake Newslitter" und hat die internationalen Joyce-Symposien mit ins Leben gerufen. An der Universität Zürich ist er weiterhin Lehrbeauftragter, ebenso an den Joyce Summer Schools in Triest und Dublin. Senn hat mehrere Studien und zahlreiche Essays zu Joyce verfasst. Er ist Ehrendoktor der Universitäten von Köln, Zürich und des University College Dublin.

Zuletzt ist erschienen: Fritz Senn: "Noch mehr über Joyce. Streiflichter, Essays",  hrsg. von Sabine Baumann (Schöffling & Co., 2012).

Die Verleihung des Zürcher Festspielpreises findet am 24. Juni um 20 Uhr im Theater Rigiblick statt.