Wegen Streit um die Marke

Aus Galileo Press wird Rheinwerk Verlag

13. Januar 2015
von Börsenblatt
Galileo Press, einer der führenden Verlage für Computing, Design und Fotografie, hat sich aus markenrechtlichen Gründen umbenannt. Der Bonner Fachverlag heißt von jetzt an Rheinwerk Verlag.
Hintergrund dieser Entscheidung ist ein Widerspruch, den der britische Softwarekonzern "Travelport − Galileo" gegen den Schutz der Marke "Galileo Press" beim Deutschen Patent- und Markenamt erhoben hat. Noch sei laut Verlag nicht endgültig entschieden, wem das Recht an der Marke zugesprochen wird. Es bestehe aber die Gefahr, dass der Verlag die bisherige Marke nicht mehr verwenden dürfe. Daher hat die Geschäftsführung entschieden, dem Verlag einen neuen Namen zu geben.

"Wir tun das nicht freiwillig und nicht leichten Herzens. Sollten wir aber im Rechtsstreit unterliegen, müssten wir sehr wahrscheinlich in kurzer Frist unsere Produkte vom Markt nehmen", sagt Vertriebsleiter Rainer Kaltenecker. Am bisherigen Namen festzuhalten habe "große Risiken für unser Verlagsgeschäft" bedeutet, denen der Verlag vorbeugen wolle, so Kaltenecker.

Der neue Name "Rheinwerk" begleitet schon lange das Verlagsleben des Bonner Unternehmens: Denn Rheinwerk heißt das direkt am Rhein gelegene alte Werksgelände, auf dem das Verlagsbüro steht. Auch die Hausadresse des Verlags, die Rheinwerkallee, hat ihren Namen daher. Rheinwerk sei aber nicht nur ein Bekenntnis zum Standort. "Rheinwerk lässt auch anklingen, was für unsere Arbeit immer schon bestimmend war: Freude und kreative Beweglichkeit, verlässliche Qualität und verlegerisches Handwerk. So bewahrt und bekräftigt der neue Name, wofür der alte stand", sagt Verlagsleiter Tomas Wehren.