Transaktionsmonitor Verlagswesen 2014

Mehr digitale Investments

3. März 2015
von Börsenblatt
Die Zahl der Übernahmen und Beteiligungen deutscher Verlage ist 2014 um drei Prozent auf 262 (2013: 254) gestiegen. Dies geht aus dem "Transaktionsmonitor Verlagswesen 2014" hervor, den das Medienberatungsunternehmen Bartholomäus & Cie. veröffentlicht hat.

Das Gesamtvolumen der Transaktionen, das sich am Umsatz der Kaufobjekte und nicht am Kaufpreis bemisst, stieg auf 7,1 Milliarden Euro – 14,5 Prozent mehr als 2013. Den größten Anteil daran hatten die Publikumsverlage mit 2,4 Milliarden Euro und der Buchhandel mit 1,3 Milliarden Euro. 23 Prozent der Übernahmen betreffen digitale Formate, "klassische" Übernahmen machen 47 Prozent aus.

Während der größte Buchdeal außerhalb des deutschen Buchmarkts stattfand (Übernahme von Santillana Ediciones durch Penguin Random House), haben hierzulande vor allem Springer Science + Business Media (SBM), Holtzbrinck und Lübbe zugekauft. Wie die Studie zeigt, hat allein Springer SBM neun Printformate übernommen; drei Programmbereiche wurden verkauft. Holtzbrinck investierte 2014 in 13 digitale Geschäftsmodelle – mit Schwerpunkt auf digitales Publizieren und E-Learning. Lübbe investierte in vier digitale Geschäfte.

Im Buchhandel dominierte 2014 die Restrukturierung der Weltbild-Gruppe. Größte Transaktion war der Einstieg von Droege International bei Weltbild (mit 610 Millionen Euro Umsatz bewertet). Zudem erwarb Weltbild die Anteile der Axel Springer AG an buecher.de (mit 49 Millionen Euro Umsatz bewertet). Buecher.de wiederum hatte zuvor den Online-Shop von Hugendubel übernommen.