Der Schweizer Grand Prix Literatur ist mit 40.000 Schweizer Franken dotiert. Adolf Muschg wurde auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Literatur vom Bundesamt für Kultur geehrt. Der Autor "mit dem unermüdlich kritischen Geist" könne auf ein vielfältiges Gesamtwerk zurückblicken, das aus Romanen und Essays zu Literatur, Europa, Japan, Gottfried Keller oder Goethe besteht.
Muschg, geboren 1934, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und Cambridge. Von 1970 bis 1999 war er als Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich tätig. Seit 1976 ist er Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin, von 2003 bis 2005 fungierte er als Akademie-Präsident. Er ist ebenfalls Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Adolf Muschg lebt in Männedorf bei Zürich.
Schon zuvor waren die Gewinner der Schweizer Literaturpreise 2015 bekannt: Dorothee Elmiger, Eleonore Frey, Hanna Johansen, Guy Krneta, Frédéric Pajak, Claudia Quadri und Noëlle Revaz. Die Auszeichnungen sind mit je 25.000 Franken dotiert. Der Sonderpreis Vermittlung (40.000 Franken) ging an das Projekt "Roman des Romands".
Das Bundesamt für Kultur (BAK) vergibt die Schweizer Literaturpreise, um Schweizer Literatur im In- und Ausland besser bekannt zu machen.