Man möchte gähnen, aber halt: Da steht noch mehr. Zum ersten Mal scheint es für die Großen rückwärts zu gehen. Ihr Anteil am gesamten Buchumsatz der Branche ist im gleichen Zeitraum um 0,3 Prozent gesunken. Besonders hart trifft es offenbar die DBH und Thalia: Sie verlieren zusammen 0,7 Prozent (Anteil am Sortimentsumsatz: 26,3 Prozent versus 27,0 Prozent; Anteil am Branchenumsatz: 13,8 Prozent versus 14,5 Prozent).
Die ersten Folgen dieser Entwicklung sind bereits zu besichtigen – angefangen bei der Entlassungswelle und der Umstellung auf eine Discount-Strategie bei der DBH bis hin zu Multichannel-Aktionen bei Thalia (und anderen). Fest steht: Die Marktmacht der Großen ist keinesfalls gebrochen. Je enger die Bahnen werden, auf denen sie sich bewegen, umso dicker wird die Luft für alle. Der Druck, der auf ihnen lastet, ist gewaltig – so gewaltig, dass sie ihn zum Teil auch weitergeben werden, an Wettbewerber genauso wie an Lieferanten oder Vermieter. Kurzum: Die von den Filialisten ausgelösten Branchenbeben sind nicht zu Ende, sondern fangen gerade erst richtig an.