Kurt-Tucholsky-Preis 2017 ausgeschrieben

Politisch engagierte literarische Publizistik gesucht

8. November 2016
von Börsenblatt
Für den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2017 können von heute an bis zum 31. März des kommenden Jahres Texte eingereicht werden. Der Fokus des Preises liegt dabei auf der "kleinen Form" − Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet.

Gesucht werden "politisch engagierte und sprachlich prägnante Werke der literarischen Publizistik, die sich im Sinne des Namensgebers kreativ und kritisch mit zeitgeschichtlichen Entwicklungen und Vorgängen auseinandersetzen und Realitäten hinter vorgeschobenen Fassaden erhellen", so die Ausschreibung. Preiswürdig wären auch nachhaltige künstlerische Interpretationen von Texten Tucholskys.

Der Kurt Tucholsky-Preis für literarische Publizistik kann für journalistische und literarische Werke verliehen werden, wobei ein besonderer Fokus auf die "kleinen Formen" gelegt werden soll. Vorschläge können vom 8. November 2016 bis 31. März 2017 an die Geschäftsstelle der Kurt Tucholsky-Gesellschaft eingereicht werden.

Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft, frühere Preisträger, ordentliche Mitglieder geistes- und sozialwissenschaftlicher Fachbereiche von Universitäten und Hochschulen, deutschsprachige Verlage und Bibliotheken sowie verantwortliche Redakteure journalistischer Medien. Mitglieder der Jury sind nicht vorschlagsberechtigt. Eigenbewerbungen sind nicht zulässig.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Die Jury besteht derzeit aus: Dr. Wolfgang Helfritsch (Vorsitzender der Tucholsky-Gesellschaft von 2005 bis 2009, Autor von Feuilletonsammlungen), Prof. Dr. Stuart Parkes (emeritierter englischer Germanist aus Yorkshire), Marc Reichwein (Redakteur im Feuilleton der "Welt" und "Welt am Sonntag"), Mechtild Schäper (Germanistin und Hispanistin) und Rainer Wieland (Lektor und Literaturfachmann aus Berlin).

Zum Preis

Der Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik wurde 1995 anlässlich des 60. Todestages von Kurt Tucholsky gestiftet − erster Preisträger war 1995 der Liedermacher Konstantin Wecker. Alle zwei Jahre werden mit ihm engagierte deutschsprachige Publizisten oder Journalisten ausgezeichnet, die der "kleinen Form" wie Essay, Satire, Song, Groteske, Traktat oder Pamphlet verpflichtet sind und sich in ihren Texten konkret auf zeitgeschichtlich-politische Vorgänge beziehen. Ihre Texte sollen im Sinne Tucholskys der Realitätsprüfung dienen, Hintergründe aufdecken und dem Leser bei einer kritischen Urteilsfindung helfen. 

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine fünfköpfige Jury; das Preisgeld beträgt seit dem Jahr 2015 5.000 Euro.