Verlag Eugen Ulmer baut um

Zentraler Account für alle Produkte

10. Juli 2017
von Börsenblatt
Seit Juli fasst der Verlag Eugen Ulmer in der Abteilung „Produktion Print und Digital“ seine Bereiche Zeitschriftenherstellung, Buchherstellung, Online und seine IT-Abteilung zusammen. Die Leitung übernimmt Katja Splichal, die 2013 zum Verlag gekommen war und seit 2014 als Leiterin des Verlagsbereichs Online Teil der Geschäftsleitung ist.

Auf dem Weg zur "Fachinformationsarchitektur"

Mit der Neustrukturierung setzt der Stuttgarter Verlag Eugen Ulmer nach eigenen Angaben den ersten personellen und organisatorischen Schritt hin zu seiner künftigen Fachinformationsarchitektur um. Dies führt zu einer Neuorganisation des Verlages. Statt der historisch gewachsenen drei Verlagsbereiche Zeitschriften, Buch und Online werde die Organisation künftig nach Zielgruppen ausgerichtet und Kunden unabhängig von der Medienform bedient. Dies macht im Produktionsbereich eine starke Abstimmung der einzelnen Produktionsprozesse aufeinander notwendig. Die Folge sind umfangreiche Veränderungen der Softwarelandschaft und der internen Prozesse des Stuttgarter Verlags.

„Katja Splichal ist es gelungen, gemeinsam mit den Leitern der Buchherstellung, Zeitschriftenherstellung und der IT ein überzeugendes Konzept für eine enge Abstimmung und Koordination der Produktionsabteilungen auszuarbeiten. Ich bin überzeugt, dass es ihr gelingen wird, den Wandel im Medienangebot anzustoßen und umzusetzen“, so Verleger Matthias Ulmer.

Die neue Fachinformationsarchitektur soll:

  • alle bestehenden und künftigen, analogen und digitalen Ulmer-Produkte sinnvoll verknüpfen
  • Schnittstellenverluste minimieren
  • und sämtliche Kunden-Bedürfnisse erfüllen

Dies bedinge eine Vielzahl von internen Änderungen:

  • eine abteilungsübergreifende Datenhaltung
  • einen zentralen Kundenaccount für alle Ulmer-Produkte
  • passende Geschäftsmodelle für die einzelnen Verlags-Angebote (wie Flatrates, Lizenzen, Zugriffsrechte durch Abonnement)
  • eine reibungslose, strukturierte und effiziente Zusammenarbeit aller Abteilungen im ganzen Haus
  • das Schaffen entsprechender personeller Strukturen und Implementieren geeigneter Qualifikationsmaßnahmen
  • sowie die zumindest gedankliche Auflösung der Trennung von „print“ und „digital“

Wo heute für den Winzer und die Garten- und Landschaftsbauerin, den Forstwirt und die Staudengärtnerin eine Vielzahl an verfügbaren, aber oft unvernetzten Informationen, Services und Angeboten steht, soll in wenigen Jahren ein reibungsloser Übergang zwischen Zeitschriften, Büchern, Webinaren, Lernsoftware, Datenbanken, Nutzerforen, E-Bibliotheken, Zeitschriftenarchiven und Verbandsmitteilungen stattfinden.

Über den Verlag Eugen Ulmer

Der Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, hat eine fast 150-jährige Verlagsgeschichte. Schwerpunkte liegen auf dem Themenbereich Natur: insbesondere Garten und Pflanzen, Garten- und Landschaftsbau, Landwirtschaft, Nutz- und Heimtiere, Veterinärmedizin, Ökologie und Naturschutz sowie Forstwirtschaft. Das Programm umfasst neben 25 Fachzeitschriften etwa 1.500 lieferbare Bücher, von denen über 800 auch als E-Book erschienen sind. Als Fachverlag mit eigener Software- und Entwicklungsabteilung bietet Ulmer ein Angebot digitaler Medien und Dienstleistungen, wie Datenbanken, Webseiten, Apps, maßgeschneiderte Shopsysteme und Webanwendungen.