"Die Holländerinnen"

Auch der Schweizer Buchpreis geht an Dorothee Elmiger

19. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Nachdem sie bereits den Deutschen Buchpreis und den Bayerischen Buchpreis erhalten hat, wurde Dorothee Elmiger am Sonntag, 16. November, für ihren Roman "Die Holländerinnen" (Hanser) auch mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.

Dorothee Elmiger im Interview

Dorothee Elmiger

In der Begründung der Jury heißt es: "Dorothee Elmiger setzt uns im undurchdringlichen Dschungel aus. Eine Theatergruppe folgt den Spuren zweier verschwundener Holländerinnen. Mit dabei eine Schriftstellerin, die alles protokollieren soll. Im Dickicht des Urwalds und in der bedrohlichen Nacht erzählen sie sich Geschichten gegen die Angst. In ihrem konsequent komponierten Roman umkreist Dorothee Elmiger Gewalt in unterschiedlichen Formen und macht Desorientierung körperlich erfahrbar – ein Gefühl, das für unsere Gegenwart steht. 'Die Holländerinnen‘ ist ein sinnlicher und beweglicher Text, der uns in einen Leserausch versetzt. Ausgehend von der Unmöglichkeit des Erzählens gelingt der Buchpreisträgerin das paradoxe Kunststück, das Erzählen auf eine neue Ebene zu heben."

Das Preisgeld für Dorothee Elmiger beträgt 30.000 Franken, für die weiteren Nominierten je 3.000 Franken. Die öffentliche Preisverleihung wurde von über 500 Personen live im Theater Basel verfolgt. Eingereicht waren 94 Titel aus 50 Verlagen.

Die weiteren Nominierten waren:

  • Nelio Biedermann "Lázár" (Rowohlt Berlin)
  • Meral Kureyshi "Im Meer waren wir nie" (Limmat)
  • Jonas Lüscher "Verzauberte Vorbestimmung" (Hanser)
  • Melara Mvogdobo "Großmütter" (Transit)


Teilnahmeberechtigt für den Schweizer Buchpreis 2025 waren deutschsprachige literarische und essayistische Werke von in der Schweiz lebenden oder Schweizer Autor:innen, die zwischen Oktober 2024 und September 2025 erschienen sind. Der Schweizer Buchpreis wurde in diesem Jahr zum achtzehnten Mal vergeben.