Forderungen an die Bundesregierung

"Gegen die Demontage von Sprachförderung"

6. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Ein breites Bündnis aus Verbänden, darunter der Deutsche Volkshochschulverband, der Bundesverband der AWO sowie der Verband Bildungsmedien e. V., fordert von der Bundesregierung eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung von Integrations- und Berufssprachkursen.

Logos einiger Beteiligter des Aufrufs

"Wer den heute schon riskanten Arbeitskräftemangel in unserer Wirtschaft bekämpfen will, muss die Demontage der Sprachförderung stoppen", heißt es in dem gemeinsamen Papier. Der Koalitionsvertrag habe ein dauerhaft abgesichertes, bedarfsgerechtes und flächendeckendes Angebot an Berufssprachkursen versprochen. Denn nur mit Sprachkenntnissen könnten zugewanderte Menschen Arbeit aufnehmen. 

Für 2026 werden deshalb erhöhte Mittel für sowohl die Integrations- und Berufssprachkurse gefordert, ebenso wie eine Erhöhung des Kostenerstattungssatzes, von dem vor allem Honorare und Gehälter der Lehrkräfte bezahlt werden. Noch 2025 müssten außerdem die Mittel für die Integrationskurse erhöht werden, so das Verbändebündnis, und fordert dafür eine kurzfristige überplanmäßige Ausgabe im Bundeshaushalt.

Von einer unzureichenden Finanzierung betroffen seien nicht nur die zahllosen Menschen, die vergeblich auf einen Platz in einem Berufssprach- oder Integrationskurs warten. Betroffen seien ebenso die Träger und Sprachlehrkräfte, deren Arbeitsbedingungen sich verschlechtern oder die sogar in ihrer Existenz bedroht sind. Und betroffen seien die Unternehmen und Arbeitgeber in Deutschland, die auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sind.