"Denkt mutig, denkt frei und gerne auch groß!"

Gesucht: Konzepte für neues Literaturveranstalten

9. Juli 2025
Redaktion Börsenblatt

Das Projekt "Kindly invited“ möchte vom 25. Februar bis zum 1. März 2026 Veranstaltungsmacher:innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus im Comedia Theater Köln zusammenbringen, um neue Perspektiven für die Literatur auf der Bühne zu zeigen und zu diskutieren.

"Kindly Invited"

"Kindly Invited"

„Es ist uns eine große Freude, mit der entschiedenen Rückendeckung der Kulturstiftung des Bundes, der Kunststiftung NRW und anderer Förderer ein Projekt von internationaler Dimension zur Zukunft des Literaturveranstaltens in Köln realisieren zu können“, sagt Bettina Fischer, Leiterin des Literaturhauses Köln und Gastgeberin des Projektes. „Kindly Invited“ werde in Workshops und auf zahlreichen Panels der Frage nachgehen, wie sich Literatur noch einladender, ansteckender und lustvoller inszenieren lässt. Das umfassende Bühnenprogramm zeige an fünf Tagen eine Auswahl der innovativsten Veranstaltungsformate der letzten Jahre unter optimalen Aufführungsbedingungen – wobei die Beiträge aus der Szene selbst stammen. Ein Open Call für Literaturveranstalter:innen, Kurator:innen und Kollektive startet heute.

"Aus gewohnten Kontexten heraustrauen"

In der Ausschreibung heißt es: „Schickt uns eure Konzepte für die spannendsten, wagemutigsten und funkelndsten Literaturveranstaltungen, die ihr in den letzten Jahren konzipiert und durchgeführt habt – mit damaliger Originalbesetzung oder aktualisiertem Line-up. Oder konzipiert etwas ganz Neues, das noch nicht stattgefunden hat, aber unbedingt auf die Bühne gehört. Möglich ist alles: von einer Wasserglaslesung mit besonderem Moderationskonzept bis zu grenzgängerischen, multimedialen, interdisziplinären, barrierefreien Formaten. Denkt mutig, denkt frei und gerne auch groß!“

Man freue sich über Konzepte, die Barrierefreiheit und Strategien der Inklusion praktizieren. Voraussetzung für Bewerber:innen sei, dass sie professionell als Veranstalter:innen arbeiten oder zum Zeitpunkt der eingereichten Veranstaltung gearbeitet haben – und schon mindestens drei Veranstaltungen realisiert haben. „Was uns in jedem Fall am Herzen liegt, sind Formatideen, die sich aus den gewohnten und gelernten Kontexten und auch Personenkreisen heraustrauen – und dadurch einladend werden gerade auch für jene, die sich nicht willkommen fühlen an existierenden Orten der Literaturvermittlung.“

Eine fünfköpfige Jury wählt drei Formate aus für die große Bühne (bis zu 400 Zuschauer:innen), sechs für kleinere Raumsituationen (bis zu 60 bzw. 140 Zuschauer:innen) sowie zwei kurze Performance-Formate. Darüber hinaus werden zwei Werkaufträge ausgeschrieben für Projekte zur Umsetzung im öffentlichen Raum.