Ich finde es aber gut, dass gegen Ende dieses endlosen Corona-Lockdowns die Fassenachter alles geben, um uns aus dieser winterlichen Trübnis zu holen. Genau dafür wurde dieses Event doch mal erfunden, oder?
Wir werden digitalmüde. Dennoch freue ich mich, wenn einige Verlage und Organisationen andeuten, sie würden da was vorbereiten, was zur Zeit der – wiederum abgesagten – Leipziger Buchmesse online gehen soll. Man kann ja nach einem Jahr Ersatzhandlungen von einer gewissen Professionalisierung ausgehen. Welche Formate wird es geben? Wer macht mit? Kommen die Infos bei mir an, wann und wo was geboten wird?
Kürzlich sah ich einen digitalen Konzertabend. Leere Bühne, der Moderator alleine dort, die eingespielten Videos zeigten Proberäume erstaunlicher Vielfalt oder Musiker im Wohnzimmer, das Schlagzeug vor dem Gläserschrank aufgebaut. Manchen dürfte das sogar besser gefallen haben als das letzte Live- Konzert, mit Rückenschmerzen nach der zweiten Band.
Egal wie schräg die digitalen Ideen als Ersatz auch sind und ganz gleich wie wir in einigen Jahren darüber denken mögen: Im Moment sind sie eine mentale Überbrückungshilfe in das Leben, das wir lieben.