Open Mike-Preis für junge Literatur

Nea Schmidt und Hannah Beckmann gewinnen

11. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Zum 33. Mal fand am Wochenende der Open Mike-Wettbewerb für junge Literatur statt, erstmals im silent green Kulturquartier in Berlin. Ausgezeichnet wurden zwei Autorinnen.

Gruppenfoto mit Gewinnerinnen und Blumen

Dana Vowinckel, Yevgeniy Breyger, Hannah Beckmann, Nea Schmidt, Katharina Schultens

Aus über 600 Bewerbungen waren zunächst zwölf Finalist:innen ausgewählt worden, die ihre Texte live in der Kuppelhalle präsentierten. Die Jury – bestehend aus Yevgeniy Breyger, Jackie Thomae und Dana Vowinckel – entschied wie folgt:

  • Ein Preis für Lyrik ging an Nea Schmidt für ihren Text "Lorem ipsum".
  • Ein zweiter Preis für Prosa an Hannah Beckmann für "Fortuna".

Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen wurden zu gleichen Teilen vergeben.

Darüber hinaus sprach die Jury zwei lobende Erwähnungen aus: Anastasia Averkova erhielt eine Anerkennung für ihr Gedicht "hier riecht der frieden nicht", Cornelius Müller für seinen Prosatext "Aschenbecher, Chromgold, bis die Hand von meiner Schulter fällt".

Der taz-Publikumsjury-Preis ging ebenfalls an Hannah Beckmann für "Fortuna".

Zu den Autorinnen

Nea Schmidt, 1995 in Leipzig geboren, absolvierte zunächst ein interdisziplinäres Bachelor-Studium mit dem Schwerpunkt Geschichtsphilosophie und Medientheorie an der Universität Lüneburg, anschließend studierte sie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2023 setzt sie ihr Studium im Master Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien fort. Sie erhielt Stipendien und Aufenthalte in Bordeaux, Jerusalem, Wien und New York. 2022 gründete sie das Lyrikkollektiv fährten. Texte von ihr – veröffentlicht sowohl unter dem Namen Nea Schmidt als auch Lena Schmidt – erschienen u.a. in Edit, Manuskripte, Perspektive, Literatur und Kritik und Freie Assoziation. Darüber hinaus arbeitet sie an Übersetzungen für den Merve Verlag und realisierte Inszenierungen gemeinsam mit Charlotte Oeken sowie dem Kollektiv Anti in Leipzig und Zürich.

Hannah Beckmann, geboren 1993, studierte Medizin in Hamburg, Literarisches Schreiben in Leipzig und arbeitet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit Abschluss ihrer Promotion zum Thema Dissoziation schreibt sie am liebsten Fiktion. Ihre künstlerischen Arbeiten waren u.a. in Akzente, metamorphosen und BELLA triste zu lesen, beim 4+1 – ein treffen junger autorInnen am Schauspiel Leipzig zu sehen und als Hörspiel bei Deutschlandfunk Kultur zu hören. 2024 war Hannah Preisträgerin des Textstreich-Wettbewerbs, ausgeschrieben vom Haus für Poesie, LITERAARE und manuskripte. Seit letztem Sommer organisiert sie zusammen mit anderen Schreibenden die Solidarische Lesebühne Leipzig.