Die iranisch-französische Comiczeichnerin und Regisseurin Marjane Satrapi erhält den spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis.
"Persepolis" machte Satrapi bekannt: Die Graphic Novel wurde auch als Animationsfilm veröffentlicht
Die 54-Jährige im Iran geborene Künstlerin lebt in Frankreich lebt. Sie sei nach Ansicht von Experten eine der herausragenden Künstlerinnen in der internationalen Comic-Szene, teilte die Stiftung auf ihrer Internetseite mit. Sie sei Autorin einer der besten Graphic Novels, die je veröffentlicht wurden: "Persepolis" (2000), ein autobiografischer Bericht über ihre Kindheit und Jugend im Iran. Erschienen ist das Buch auf Deutsch im Schweizer Verlag Edition Moderne. Satrapi fungierte auch als Regisseurin des Animationsfilm (2023 bei Arthaus in restaurierter Fassung neu erschienen).
2023 gab sie zusammen mit anderen die Graphic Novel "Femme, vie, liberté" ("Frau, Leben, Freiheit", erschienen bei Rowohlt) heraus, in der es um die Aufstände im Iran nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini durch die berüchtigte Sittenpolizei im Jahr 2022 und die Unterdrückung und die Verletzung der Menschenrechte im Iran geht.
Die Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach der spanischen Thronfolgerin benannt, werden alljährlich in acht Sparten vergeben und sind mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Alle Gewinner erhalten zudem eine Skulptur von Joan Miró. Als erster Preisträger in der Sparte Künste war bereits am 24. April der spanische Sänger und Komponist Joan Manuel Serrat (80) bekanntgegeben worden.
Die insgesamt acht Auszeichnungen, die in den kommenden Monaten vergeben werden, werden Ende Oktober im Rahmen einer prunkvollen Gala mit König Felipe VI. überreicht. Satrapi erhält den Preis in der Sparte Kommunikation und Geisteswissenschaften.
